HSG Herdecke/Ende 2 – VfB Westfalia Wetter-Wengern 26:25 (12:9)
VfB fährt erhobenen Hauptes nach Hause
Das Hinspiel gegen den Aufstiegskandidaten Herdecke hatte die Mannschaft von Trainer Jan Kraffzick nach einer guten ersten Halbzeit am Ende doch deutlich mit 25:16 verloren.
Im Rückspiel wollte der VfB es nun besser machen und den Favoriten ein wenig ärgern. Trotz eines guten Spiels und viel Leidenschaft mussten die Gäste sich am Ende unglücklich mit 26:25 geschlagen geben, hatten Herdecke aber am Rande einer Niederlage.
Dabei sah es zunächst nach einem Spaziergang für die Gastgeber aus. Der VfB personell geschwächte VfB, Haupttorschütze Eddy Pieper und Christian Weigelt fehlten verletzt und auch der vorgesehene Arne Poniewahs und Florian Büssing fielen kurzfristig aus, ließ sich von der ruppigen Spielart einzelner Herdecker Spieler verunsichern, traf vorn das Tor einfach nicht und kassierte im Gegenzug unnötige Treffer aus Gegenstößen heraus. Die Hausherren konnten sich so schnell auf 5:1 absetzen.
Trainer Jan Kraffzick nahm eine Auszeit und rüttelte seine Truppe wach. In der Folgezeit dominierte der VfB dann das Geschehen und konnte beim 7:7 ausgleichen. Sehr treffsicher präsentierte sich dabei Dirk Bönninger, der insgesamt elf Treffer erzielen konnte, davon fünf in der ersten Halbzeit. Nach dem 8:8 verlor der VfB aber erneut ein wenig den Faden und Herdecke konnte sich bis zur Pause auf 12:9 absetzen.
In der zweiten Halbzeit zeigte der VfB große Moral und holte Tor um Tor auf. Beim 15:15 glich der VfB aus und setzte sich nach Treffern von Eugen Hirschfeld und Tim Nolzen auf 15:17 ab.
Leider leistete sich der VfB in der folgenden Phase drei unnötige Ballverluste und vergab dadurch die Chance, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Herdecke kam immer wieder zu erfolgreichen Tempogegenstößen über den schnellen Rechtsaußen, der neben Rückraumspieler Brandenstein auf Herdecker Seite überzeugen konnte, erzielte beim 20:20 den Ausgleich und konnte kurz danach selber erneut in Führung gehen.
Der VfB ließ sich vom erneuten Rückstand jedoch nicht unterkriegen. Bis in die Schlussminute hinein blieb das Spiel spannend, und der VfB verlor am Ende höchst unglücklich.
Michael Kramer wurde in der Schlussminute bei einer 1:1-Aktion rüde gefoult und scheiterte mit seinem dadurch unkontrolierten Wurf. Die ansonsten guten Schiedsrichter ließen das Spiel jedoch laufen. Im direkt folgneden Tempogegenstoß übersahen die Schiedsrichter ein klares „Zweimal“ des Herdecker Angreifers und der VfB kassierte das spielentscheidende 26:25.
Fünf Sekunden vor dem Abpfiff hatte der VfB noch einmal die letzte Chance zum Ausgleich, als man bei einem Freiwurf den siebten Feldspieler einwechselte, eine Überzahl auf der rechten Seite erspielen konnte und ein ungenauer Pass am Ende leider doch die Niederlage besiegelte.
Trainer Jan Kraffzick zeigte sich nach dem Spiel dennoch zufrieden: „Das war eine wirklich ordentliche Leistung, auf der wir aufbauen können. Ein Unentschieden wäre mehr als gerecht gewesen, aber wir fahren erhobenen Hauptes nach Hause“. Einen Spieler besonders herausstellen wollte Trainer Jan Kraffzick nicht. Der VfB zeigte eine starke Mannschaftsleistung und war vor allen Dingen auch in der Abwehr viel besser aufgestellt als in der Vorwoche.
Am kommenden Wochenende ist spielfrei. In der übernächsten Woche gastiert dann Boelerheide am Brasberg. Boelerheide hat am Wochenende deutlich gegen Ennepetal gewonnen, steht allerdings nur auf dem neunten Platz. Der VfB möchte insofern den ersten Sieg 2018 einfahren und hofft auf laute Unterstützung.
Es spielten:
Knöpel (1.-45.), Laschat (46.-60.), Ayag, Nolzen (1), Heidholt, Stein (5), Bönninger (11/5), Sollik (2), Hanc (2), Hirschfeld (2), Kramer (2)
Jan Kraffzick
Trainer der 1. Mannschaft